Extrusion 8-2023

75 Extrusion 8/2023 ➠ KRAIBURG TPE www.kraiburg-tpe.com auf die steigende Marktnachfrage nach umweltfreundlicheren Materialien mit Post-Industry- und/oder Post-Consumer- Recyclinganteilen (PIR, PCR). Recycling Content TPE stehen im Einklang mit der Nachhaltigkeitsvision von Kunden und unterstützt sie dabei, ihre eigenen Nach- haltigkeitsziele zu erreichen. Die neuen Hochleistungscompounds sind speziell auf die Anforderungen verschie- dener Branchen und Marktsegmente zu- geschnitten und ermöglichen Haftung zu PA, PC/ABS oder PP. Diese Kombination von Eigenschaften für Ein-, Zwei- oder Mehrkomponentenbauteile in Verbin- dung mit hohen Recyclinganteilen bis zu 79 Prozent ist im Angebot von KRAIBURG TPE völlig neu. Die neuen Thermoplastischen Elastomere (TPE) im Überblick: • Recycling Content TPE mit PA-Haftung ist das weltweit erste TPE mit einem PCR- und PIR-Anteil von 43 bis 60 Prozent. Es kann für eine Vielzahl von Anwendungen für Zweikomponententeile mit PA-Haf- tung eingesetzt werden. Verschiedene Härteeinstellungen sind von 40 bis 90 Shore A verfügbar. • Recycling Content TPE mit PC/ABS- Haftung hat einen Post-Industrial sowie Eugen Andert, Project Manager Advance Development bei KRAIBURG TPE: „Mit Recycling Content TPE leisten wir einen Beitrag zur Erreichung von anspruchsvollen Nachhaltigkeitszielen bei technisch hochwertigen Produkten. Nachhaltigkeit ist eine Kernkompetenz von KRAIBURG TPE und mit diesen neuen Compounds schließen wir Recyclingkreisläufe und kommen unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und den zukünftigen Generationen nach.“ Post-Consumer Recyclinganteil zwischen 42 und 54 Prozent, je nach gewünschter Härte. Es eignet sich für eine breite Pa- lette von Mehrkomponentenbauteilen, die eine Haftung auf ABS und PC oder anderen technischen Thermoplasten er- fordern. Verschiedene Härteeinstellungen von 40 bis 70 Shore A sind verfügbar. • Universal PCR TPE der zweiten Gene- ration ist mit einem Recyclinganteil von bis zu 79 Prozent erhältlich. Diese Mate- rialien bieten vielseitige Einsatzmöglich- keiten für Anwendungen, bei denen eine Haftung auf PP erforderlich ist. Die Mate- rialien sind in einem großen Härtebereich von 30 bis 90 Shore A verfügbar und stel- len mit ihren hohen nachhaltigen Antei- len die Weiterentwicklung der in 2022 gelaunchten Universal PCR Compounds dar. Die Compounds bieten zudem verlässli- che Qualität und sofortige Verfügbarkeit sowie die Möglichkeit, sie einzufärben: Alle neuen TPE sind in natürlichen Farben erhältlich und können je nach Kunden- wunsch und Anforderung auf vielfältige Weise eingefärbt werden. Diese hervor- ragende Einfärbbarkeit ermöglicht eben- falls eine größtmögliche Designflexibilität. auf und bieten Flä- che für Infos zum Produkt. Damit sie das alles leisten kön- nen, bestehen sie oft aus mehreren Schich- ten verschiedener Kunststoffe (Multi- layerfolien). Darunter leidet allerdings ihre Recyclingfähigkeit massiv. Barrierefunktionen lassen sich aber auch durch eine Beschichtung der Grundfolie erzielen. Diesen Weg hat der Forschungs- verbund „Entwicklung neuartiger bioba- sierter Folien mit besonderen Barriere- eigenschaften für Anwendungen im Le- bensmittel- und Verpackungsbereich“ (BioBaFol) eingeschlagen. Am For- schungsverbund beteiligt waren die Un- ternehmen und Forschungseinrichtungen In einem Forschungsprojekt ist es ge- lungen, eine biobasierte Kunststoff-Folie für die Verpackung von Lebensmitteln mit deutlich verbesserten Barriereeigenschaf- ten gegenüber Sauerstoff und Wasser- dampf zu entwickeln. Dazu wurde die Folie auf Basis von Polymilchsäure (PLA) mit bioORMOCER ® , einem anorganisch- bioorganischen Hybridpolymer beschich- tet. Neben ihren technischen Eigenschaf- ten überzeugt die Neuentwicklung auch mit einer guten Recyclingfähigkeit. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Vor- haben über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Kunststoff-Verpackungsfolien für Lebens- mittel sind Alleskönner. Sie sind flexibel und dehnbar, sorgen für Produktschutz, bauen Barrieren gegen Wasser und Luft Tecnaro GmbH, Fraunhofer-Institut für Si- licatforschung (ISC), Südpack Verpackun- gen GmbH & Co. KG, JenCAPS Techno- logy GmbH und SKZ – KFE gGmbH. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, eine Hoch- leistungsbarrierefolie aus nur einem bio- basierten Folienmaterial (PLA) und einer Funktionsschicht (bioORMOCER ® ) zu ent- wickeln. Klare Vorgabe war, dass der bio- basierte Anteil der fertigen Folie mindes- Beschichtete PLA-Folien halten dicht

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