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Bayerns Wirtschafts-

ministerin Ilse

Aigner und SKZ

Institutsdirektor

Prof. Dr. Martin

Bastian

18

Branche Intern

Extrusion 4/2016

Institut für Kunststofftechnik

(IKT)

Universität Stuttgart

www.ikt.uni-stuttgart.de

reißmaschine (bis 20 m/s) wird

derzeit noch auf den aktuellen

Stand gebracht, ist aber bald

wieder funktionsbereit.

Neben den mechanischen

Prüfverfahren bezog auch die

Kunststoff-Probenvorberei-

tung einen neuen Raum, in

dem sämtliche benötigten

spanenden Verfahren – auch

auch automatisiert und scho-

nend mittels CNC-Fräse – zur

Verfügung stehen.

Nach Abschluss der zweiten von ins-

gesamt vier großen Umbauphasen hat

nun die mechanische Prüfung des akkre-

ditierten Prüflabors seine kernsanierten

Räume bezogen. „60 Prüfplätze der Zeit-

standanlage stehen ab sofort wieder zur

Verfügung – 30 davon auch temperiert.

Endlich können wir unsere lange Schlan-

ge an Industrieaufträgen wieder abarbei-

ten“, freut sich Ingenieur Stefan Epple,

Leiter des Prüflabors am IKT.

Bei den Kriechversuchen wird die Deh-

nungsänderung berührungslos mittels

Kamerasystem erfasst. Die Belastung

kann bei jedem Prüfkörper stufenlos von

0,1 bis 6 kN eingestellt werden. Weiter

stehen vier Universalprüfmaschinen für

Zug- und Biegeprüfungen zur Verfü-

gung, die den Kraftbereich von 0,2 bis

100 kN bei Temperaturen zwischen -40

und 250 °C abdecken. Die Schnellzer-

Neue Prüfplätze für Langzeitversuche

Standardzugversuch am IKT –

Im Temperaturbereich von

-40°C bis 250°C (Bild: IKT)

FSKZ e. V.

www.skz.de

Schwelle zur nächsten grundlegenden

Umwälzung: der vierten industriellen Re-

volution, Industrie 4.0 genannt. Wesent-

lich für zukünftige Produktionen werden

sehr flexible und hochvernetzte Produkti-

onslinien und -umgebungen zur effizien-

ten Herstellung von Massenprodukten,

aber in zunehmendem Maße auch stark

individualisierter Produkte sein. Dies wird

einhergehen mit starken Veränderungen

in den zugrunde liegenden Geschäfts-

modellen, was gerade kleine und mittel-

ständische Unternehmen mit begrenzten

Forschungs- und Entwicklungskapazitä-

ten vor große Herausforderungen stellen

wird. “Den Kunststoffen gehört die Zu-

kunft. In immer mehr Produkten verdrän-

gen sie klassische Werkstoffe wie Glas

oder Metall. Das SKZ

ist eine der zentralen

Anlaufstellen für die

Erforschung und Ent-

wicklung neuer Ver-

fahren und über-

Das SKZ feierte mit rund 300 Gästen

aus Politik und Wirtschaft, dass in Würz-

burg ein echtes Zentrum für die hoch-

moderne Produktion von Kunststofftei-

len entsteht. Innerhalb der nächsten drei

Jahre wird mit der SKZ Modellfabrik eine

zukunftsweisende Fabrikationsanlage

entstehen, die mit modernsten Kon-

struktions-, Design- und Visualisierungs-

mitteln eine Entwicklungsumgebung mit

Modellcharakter darstellen wird. In der

Geschichte der Industrialisierung hat es

immer wieder Veränderungen gegeben.

Aktuell steht die Wirtschaft auf der

Industrie 4.0 –

Von der Vision in die Praxis

nimmt auch den Wissenstransfer in die

Wirtschaft. Mit der Modellfabrik 2020

schaffen wir das notwendige Know-

how, damit Bayern bei der Industrie 4.0

einen Spitzenplatz einnimmt“, so Wirt-

schaftsministerin Aigner. Die Modellfa-

brik 2020, in der interdisziplinär ge-

forscht wird, um den Unternehmen bei

der Bewältigung dieser vielfältigen Her-

ausforderungen zur Seite zu stehen und

ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu

sichern, wird in Würzburg aufgebaut. Es

sollen neue Verfahren und Vorgehens-

weisen zur schnelleren und effizienteren

Produktentstehung und Produktentwick-

lung erprobt und Ansichtsmuster durch

Rapid-Prototyping-Prozesse hergestellt

werden, um additive Fertigungsverfah-

ren (3D-Druck, selektives Lasersintern

usw.) für deutlich breitere Anwendungs-

felder zu entwickeln. „Ziel ist es, ein

weltweit einzigartiges Transfer-Zentrum

für die Forschung und Entwicklung, die

Ausbildung von Studenten, die Fortbil-

dung von Facharbeitern, Meistern, Tech-

nikern, Akademikern und Managern

aufzubauen und zu etablieren“, fasst

Institutsdirektor Prof. Martin Bastian zu-

sammen.