Möglichkeit im hauseigenen Labor des
Entwicklungsdienstleisters eigenverant-
wortlich
Versuche
durchzuführen,
schafft nun optimale Bedingungen, um
die Zusammenarbeit mit einem breiten
Kundenspektrum zu intensivieren.
Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine
erlaubt dynamische Charakterisie-
rung von Composite-Materialien
Um sowohl die Kennwerte von Metallen
als auch von Kunststoffen umfassend er-
mitteln zu können, wurde der bereits
vorhandene Maschinenpark erweitert.
Zu den angebotenen Leistungen gehört
neben der Probenherstellung und der
Vorbereitung nach Norm auch die
Durchführung von Versuchen zur me-
chanischen Werkstoffprüfung einschließ-
lich quasi-statischer sowie dynamischer
Kennwertermittlung. „Wir erfassen un-
ter anderem richtungsabhängige Span-
nungen, die Druck- und Zugfestigkeit,
die maximale Schubverformung oder die
Kerbschlagzähigkeit“, berichtet Höpp-
ner. „Um auch Composite-Materialien
dynamisch charakterisieren zu können,
steht uns ab Anfang 2017 zudem eine
Zwick HTM 16020-Hochgeschwindig-
keitsprüfmaschine zur Verfügung.“ Im
Rahmen der thermochemischen Prüfun-
gen können Aushärtegrad, Faservolu-
men- beziehungsweise Füllstoffgehalt
untersucht werden. Darüber hinaus bie-
tet ARRK Engineering Umweltsimulatio-
nen sowie die Prüfung von lösbaren und
unlösbaren Verbindungen an. Ein beson-
derer Schwerpunkt wurde hierbei auf
Klebstoffe gelegt, da diese noch wenig
erforscht sind. So lassen sich beispiels-
weise die Ausdehnung bei Wärme, die
Viskosität und der Gelpunkt sowie die
Glasübergangs- und die Kristallisations-
temperatur beschreiben.
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Extrusion 2/2017
„Um die gesammelten Erkennt-
nisse für die Simulation
aufzubereiten, erstellen wir
sogenannte Materialkarten. Das
langfristige Ziel dabei ist, eine
Datenbank anzulegen, in der die
verschiedenen Werkstoffe so
umfassend wie möglich
charakterisiert sind“, erklärt
Roman Sternagel, Gruppenleiter
für den Bereich Werkstoffprüfung
bei ARRK Engineering
ARRK Engineering hat in der Nähe seines Münchner Stammsitzes ein eigenes
Werkstofflabor eingerichtet, um Hersteller durch eine umfassende Charakterisie-
rung verschiedener Materialien optimal bei der Produktentwicklung unterstützen
zu können
Prognosefähige Materialkarten für
Struktur- und Crash-Berechnungen
„Mit unserem Leistungsspektrum de-
cken wir alle Prüfungen ab, die insbeson-
dere für die Automobilindustrie relevant
sind“, resümiert Roman Sternagel, Grup-
penleiter für den Bereich Werkstoffprü-
fung. „Der nächste Schritt ist, die ge-
sammelten Erkenntnisse für die Simulati-
on aufzubereiten. So können wir unse-
ren Kunden eine umfassende Lösung an-
bieten.“ Dazu werden die Kennwerte
prozessoptimiert in geeignete Compu-
termodelle eingearbeitet, um prognose-
fähige Materialkarten zu erstellen. Diese
sind beispielsweise für die Struktur- oder
Crash-Berechnungen während der Ent-
wicklung von Bauteilen erforderlich.
„Die Überführung in eine solche Karte ist
komplex, da zunächst einmal geklärt
werden muss, welche Software und wel-
ches Materialmodell sich überhaupt da-
für eignet, um das Verhalten realitätsnah
zu beschreiben“, ergänzt Sternagel. Das
langfristige Ziel ist es, eine Datenbank
anzulegen, in der die verschiedenen Ma-
terialien so umfassend wie möglich cha-
rakterisiert sind. Als Basis dafür wurde
bereits mit der Untersuchung ausge-
wählter Werkstoffe begonnen.
P+Z Engineering GmbH
Frankfurter Ring 160, 80807 München, DE
www.arrk-engineering.com