Pünktlich zur „K“ begeht
der Anlagenbauer Getecha
sein 60. Firmenjubiläum
In diesem Herbst feiert das
Aschaffenburger Familien-
unternehmen sein 60-jähriges
Bestehen. Als kleiner Gara-
genbetrieb 1956 gegründet,
entwickelte es sich über die
Jahrzehnte zu einem der füh-
renden deutschen Hersteller
innovativer Schneidmühlen
für die kunststoffverarbeiten-
de Industrie. Heute ist
Getecha auch international
ein gefragter Partner für die
Realisierung integrierter Ent-
nahme-, Zerkleinerungs- und
Rückführsysteme mit hohem
Automationsgrad. Lesen Sie
im Interview mit Burkhard
Vogel, dem langjährigen
Geschäftsführer von Getecha,
wie sich das Unternehmen
im globalen Wettbewerb
behauptet.
Getecha-Geschäftsführer Burkhard Vogel:
„Dass wir zunehmend auch als Automatisierer produktionsnaher
Entnahme-, Zerkleinerungs- und Rückführprozesse bis hin zur
Mahlgutförderung und BigBag-Befüllung gefragt sind, stimmt uns
sehr zufrieden und optimistisch“.
„Nur Mühlen liefern reicht nicht
mehr!“
Zerkleinerungstechnische Gesamtlösung von Getecha: Die Roto-Schneider-
Großmühle RS 6015 (grün) mit fördertechnischer Peripherie (grau) und Zyklon-
abscheider (grün) (
Alle Bilder: Getecha GmbH
)
Herr Vogel, was bereitet Ihnen im
Jubiläumsjahr von Getecha am meis-
ten Freude?
Burkhard Vogel:
Mit einem gewissen
Stolz erfüllt mich, dass wir es geschafft
haben, uns in Europa als einer der füh-
render Hersteller von energieeffizienten
Zerkleinerungslösungen für die kunst-
stoffverarbeitende Industrie zu etablie-
ren. Die Tatsache, dass wir seit etlichen
Jahren zunehmend auch als Automati-
sierer produktionsnaher Entnahme-, Zer-
kleinerungs- und Rückführprozesse bis
hin zur Mahlgutförderung und BigBag-
Befüllung gefragt sind, stimmt uns eben-
falls sehr zufrieden – und optimistisch
zudem! Beides ist heute für einen mittel-
ständischen Anlagenbauer deutscher
Herkunft keineswegs eine Selbstver-
ständlichkeit.
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Interview mit
Burkhard Vogel, Getecha
Extrusion 3/2016
Welche Ereignisse haben diese posi-
tive Entwicklung des Unternehmens
denn entscheidend beeinflusst?
Vogel:
Als sich unser Firmengründer
Ernst Rosenberger 1956 als junger Inge-
nieur für den Weg in die unternehmeri-
sche Selbstständigkeit entschied, wollte
er sich in seiner häuslichen Garage ei-
gentlich auf die reine Entwicklungsarbeit
konzentrieren und zusätzlich ein wenig
Maschinenhandel treiben. An den Auf-
bau einer eigenen Produktion dachte er
zunächst nicht. Doch es kam alles an-
ders. Anfang der 1960er-Jahre entstand
die erste Fertigungs- und Montagehalle
am heutigen Standort Aschaffenburg,
und um die Beschaffungslogistik zu opti-
mieren wurden bereits wenig später wei-
tere Lagerhallen gebaut. Damit waren
die Grundlagen der betrieblichen Infra-