Table of Contents Table of Contents
Previous Page  49 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 49 / 68 Next Page
Page Background

49

Extrusion 5/2017

Gute Zusammenarbeit zwischen APT und SIKORA:

Peter Hügen, SIKORA-Vertriebsingenieur (l.) und

Erich Kipping, APT Geschäftsführer (r.)

SIKORA AG

Bruchweide 2, 28307 Bremen, Germany

www.sikora.net

mentiert“, erklärt Kipping. Zur Sicherstellung der Schlauchqua-

lität und Optimierung der Produktionsprozesse setzt APT Inline-

Mess- und Regeltechnologie von SIKORA in den Extrusionslini-

en ein. Früher war die klassische Prüftechnik eine reine Stich-

probenkontrolle. Dabei wurden Schlauchabschnitte stichpro-

benhaft auf den Innendurchmesser, den Außendurchmesser,

die Wandstärke und die Rundheit des Schlauches hin geprüft.

Der Schlauch wurde auf der Maschine angefahren und nach ei-

ner gewissen Zeit ein Muster genommen, welches mittels

Schieblehre und Prüfdorn vermessen wurde. Wenn er den Spe-

zifikationen entsprach, wurde der Schlauch in der gewünschten

Länge für den Kunden produziert. Am Ende der Produktion

wurde nochmals ein Muster geschnitten und vermessen. An-

hand der zwei Stichproben wurde die Qualität der gesamten

Schlauchlänge bewertet.

Inline-Röntgenmesssysteme von SIKORA

Im Laufe der Jahre wurden die eingesetzten Messmittel weiter-

entwickelt und optimiert. Die Stichprobenkontrolle wurde nach

und nach von der kontinuierlichen Inline- Qualitätskontrolle er-

setzt. „Es gibt verschiedene Verfahren für die Dimensionskon-

trolle“, so Kipping. „Wir haben uns seit der Gründung unseres

Unternehmens für Röntgenmesstechnologie von der Firma

SIKORA entschieden. Die Entscheidung resultierte aus Erfahrun-

gen, die wir mit anderen Technologien gesammelt hatten und

die Grenzen für die Art von Messungen aufzeigten, die wir be-

nötigen. Das bezog sich vor allem auf die Reproduzierbarkeit

der Daten und deren Genauigkeit.“

Die Röntgenmessgeräte der Serie X-RAY 6000 PRO von SIKORA

messen zuverlässig und präzise die Wanddicke, Exzentrizität,

den Innen- und Außendurchmesser und die Ovalität von bis zu

drei unterschiedlichen Materialschichten eines Schlauches. Mit

der Inline-Messung werden die Messwerte auf einem großen

Display des zugehörigen Prozessorsystems numerisch und gra-

fisch dargestellt. Der Bediener an der Linie sieht so mit nur ei-

nem Blick, ob die Werte innerhalb der definierten Toleranzgren-

zen liegen. „Unsere Röntgenmessgeräte sind sehr flexibel ein-

setzbar, entweder wie bei APT direkt hinter dem Extruder und

damit vor der Kühlwanne oder alternativ zwischen zwei Kühl-

wannen“, erläutert Peter Hügen, Vertriebsingenieur bei der

SIKORA AG und direkter Ansprechpartner für APT.

Von Anfang an wollte APT mit seinen Produkten eine führende

Position im Hinblick auf die Qualität einnehmen. „Wir definie-

ren uns vor allem über das Merkmal Qualität und das ist ganz

wichtig, weil es mittlerweile diverse Schlauchanbieter aus ande-

ren Ländern gibt. Dafür braucht man eine kontinuierliche Qua-

litätssicherung. Mit einer Inline-Messung der Produkte in der Li-

nie kann die Qualität schneller bewertet, kontrolliert und repro-

duziert werden“, erläutert Kipping. Messgeräte dienen nicht

nur der Qualitätskontrolle, sondern helfen dem Maschinenbe-

diener auch beim Beherrschen seiner Anlagen. Eine Exzentrizi-

tät der Wanddicke erscheint beispielsweise auf dem Monitor als

exzentrischer Ring, wobei die Position der dünnsten Wandstär-

ke farbig gekennzeichnet ist. Mit diesen Informationen kann

der Anlagen Bediener viel früher regelnd eingreifen und verhin-

dern, dass der Fertigungsprozess aus den Toleranzgrenzen hin-

ausläuft. Die SIKORA Geräte sorgen mit der automatischen Re-

gelung der Liniengeschwindigkeit oder der Extruderdrehzahl

unter Berücksichtigung der Minimalwerte somit für eine opti-

male Prozesskontrolle.

Ein wesentliches Element des Qualitätsmanagements ist auch

die Dokumentation, da Kunden in der Regel ein Messprotokoll

wünschen. Jeder Zentimeter Schlauch, den APT an Kunden lie-

fert, kann einem entsprechenden, dokumentierten Messwert

zugeordnet werden. „Das ist ein wesentliches Element unserer

Qualitätssicherung“, verdeutlicht Kipping. „Natürlich sind wir

nicht der einzige Hersteller, der Röntgengeräte von SIKORA ein-

setzt, aber längst nicht alle Unternehmen sind auf unserem

Qualitätsstand. Wir haben außerdem eine sehr geringe Rekla-

mationsrate, sie liegt dauerhaft unter einem Prozent. Manch-

mal ist es einfach sinnvoller, von Anfang an in ein höherwerti-

geres Produkt zu investieren. Ich sage unseren Kunden immer:

Sie kaufen bei uns keinen Schlauch, Sie kaufen Sicherheit. Es

sind keine Gartenschläuche, mit denen man den Rasen bewäs-

sert, sondern Schläuche, bei denen ein Ausfall sehr teuer wer-

den und schwerwiegende Konsequenzen haben kann“, erläu-

tert Kipping. Neben der kontinuierlichen Inline-Dimensions-

messung spielt für APT das Thema Materialeinsparung eine

große Rolle. „Im Endeffekt haben wir relativ wenig Materialab-

fall, wir müssen tatsächlich wenig entsorgen“, so Kipping.

„Das ist bei den vergleichsweise hohen Rohstoffpreisen für Flu-

orkunststoffe immer erstrebenswert.“ SIKORA-Röntgenmess-

geräte helfen dabei, den Ausschuss zu verringern. Denn sofort

nach Anfahren der Linie stehen Messwerte zur Verfügung. Der

Anfahrprozess ist somit relativ kurz und erfolgt ohne großen

Materialverlust.

Rundum zufrieden zeigt sich Erich Kipping über die Zusammen-

arbeit mit SIKORA. Nicht nur in Bezug auf die Messtechnik und

die sich daraus ergebenden Vorteile, sondern auch hinsichtlich

des Kunden-Supports. „Mit SIKORA haben wir einen zuverlässi-

gen und kompetenten Partner, der jederzeit erreichbar ist und

perfekt auf uns zugeschnittene Lösungen bietet. Auch zukünf-

tig werden wir in unseren Linien daher auf Messgeräte von

SIKORA setzen.“