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Extrusion 4/2016
Stichworte
• Taupunkt
• Taupunkttemperatur
• Restfeuchte
• Relative Feuchte
motan-colortronic GmbH
Friedrichsdorf, Germany,
www.motan-colortronic.com www.moscorner.comsoluten Feuchtegehalt der Luft (g Was-
serdampf je m³ Luft). Die Taupunkttem-
peratur wird in °C angegeben. Zu be-
rücksichtigen ist, dass die Taupunkttem-
peratur als Maß für die Luftfeuchtigkeit
keine real vorliegende Temperatur ist. Es
handelt sich vielmehr um die Temperatur,
bei der Luft zu 100 Prozent mit Wasser-
dampf gesättigt ist. Folglich gehört zu je-
der Taupunkttemperatur ein spezifischer
Wassergehalt.
Jeder kennt den Effekt, dass kalte Brillen-
gläser in warmen Räumen beschlagen
können. Wir wissen dann, dass die Tem-
peratur der Brillengläser in diesem Fall
gleich oder niedriger ist, als die Tau-
punkttemperatur der Raumluft. An Flä-
chen, deren Temperatur die Taupunkt-
temperatur unterschreitet, kondensiert
das Wasser (Taubildung).
Bleibt festzuhalten: Je geringer der Was-
serdampfgehalt der Luft ist, desto niedri-
ger (tiefer) ist deren Taupunkttempera-
tur. Oder: Je trockener Luft ist, desto tie-
fer ist ihr Taupunkt oder besser ihre Tau-
punkttemperatur. Um eine Vorstellung
über die maximal mögliche Wasserauf-
nahme von Luft zu erhalten zwei Werte:
bei 100 °C heißer Luft sind es 600 g/m
3
,
bei 0 °C lediglich 4,8 g/m
3
.
Bei der Warmlufttrocknung schwankt
der Taupunkt abhängig von den aktuel-
len Klimabedingungen der Umgebung,
während er bei der Trockenlufttrocknung
in vorgegebenen Grenzen wetterunab-
hängig stabil gehalten wird. Berücksich-
tigt werden sollte aber, dass sehr tiefe
Taupunkttemperaturen mit einem erheb-
lichen Energieaufwand bei der Luftauf-
bereitung (Trocknung der Luft) verbun-
den sind.
Für das Trocknen der meisten hygrosko-
pischen Kunststoffe genügt eine Tau-
punkttemperatur von circa -20 °C. Bei
gleichbleibender Trocknungstemperatur
bewirken unterschiedliche Taupunkttem-
peraturen erfahrungsgemäß nur kleine
Geschwindigkeitsunterschiede beim
Trocknen, während sie zusammen mit
der Trocknungstemperatur die minimal
erreichbare Restfeuchte (Gleichgewichts-
zustand zwischen Granulatfeuchte und
Trockenluft) bestimmen. Diese Zusam-
menhänge erklären wir in der der näch-
sten Ausgabe von Mo’s Corner.
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