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Branche Intern
Extrusion 5/2017
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Universität Stuttgart
Institut für Kunststofftechnik
www.uni-stuttgart.de,
www.ikt.unistuttgart.destoffverarbeitung werden toxikologisch
unbedenkliche und beständige flamm-
hemmende Polyamide benötigt, die die-
selben hervorragenden mechanischen Ei-
genschaften wie herkömmliche Polyami-
de aufzeigen. Gleichzeitig darf sich auch
die Verarbeitung nicht von herkömmli-
chen Polyamiden unterscheiden. In der
Regel erfolgt eine flammhemmende Wir-
kung durch die gezielte Zugabe von Zu-
n
Das Institut für Kunststofftechnik (IKT)
der Universität Stuttgart forscht gemein-
sam mit dem Institut für Textilchemie
und Chemiefasern Denkendorf (ITCF) im
Rahmen eines von der industriellen Ge-
meinschaftsforschung (AiF-iGF) geförder-
ten Projektes an flammgeschützten Po-
lyamiden für die Textil- und Kunststoff-
technik.
Sowohl in der Textil- als auch der Kunst-
Forschung an intrinsisch flammgeschützten Polyamiden
satzstoffen. Jedoch haben diese Flamm-
hemmer, je nach Zugabemenge, eine
Versprödung oder eine unerwünschte
Verfärbung des Kunststoffes zur Folge.
Im ungünstigsten Fall können die parti-
kulären Zusatzstoffe an die Bauteilober-
fläche migrieren, wodurch sowohl der
Flammschutz als auch die Bauteilqualität
verringert werden.
Ziel dieser Anwendungsforschung ist es,
ein intrinsisch flammgeschütztes Poly-
amid zu synthetisieren, welches die
Flammschutzkomponente chemisch in
der Polymerkette gebunden enthält. Die-
ses soll einerseits für die Herstellung von
Filamentgarnen sowie durch Reaktivex-
trusion für die Verarbeitung mittels han-
delsüblicher Verfahren, wie Extrusion, ei-
nem breiten Anwenderspektrum zur Ver-
fügung gestellt werden.
Kunststoffe
sollen im Brand-
fall im Optimal-
fall nicht
abtropfen und
ein selbst-
erlöschendes
Verhalten
aufweisen
klar: Kunststoff-Ab-
fall ist bei richtigem
Umgang kein „Um-
weltverschmutzer“,
sondern ein wert-
voller Rohstoff.
Kinder, Jugendli-
che, Eltern und
Lehrkräfte erlebten
in
Experimenten
bei Workshops und
bei Firmenbesichti-
gungen, wie aus
„Kunststoffabfall“
durch
Recycling
wieder neue Pro-
dukte hergestellt
werden. Ob der
Trodat Printy 4.0 –
ein Stempel des
Welser Stempelerzeugers, der zu 65 Pro-
zent aus Recyclingmaterial besteht –
oder ein aus alten Fischernetzen herge-
stelltes Skateboard – diese Beispiele zeig-
ten anschaulich, wie aus vermeintlichem
n
Das von Kunststoff- und Cleantech-
Cluster gemeinsam initiierte Projekt „K-
CSI: Kunststoff Cradle to Cradle mit
Schulen und Instituten“ wurde mit dem
Energy Globe Österreich in der Kategorie
„Sustainable Plastics“ ausgezeichnet.
Die Preise für Österreichs beste Umwelt-
projekte wurden bei der Austria Gala am
23. Mai 2017 in Linz vergeben. Nach
dem regionalen Energy Globe Oberöster-
reich hat das Projekt „K-CSI“ nun auch
auf nationaler Ebene gewonnen. „Seit
Jahren ist es ein Anliegen des Kunststoff-
Clusters, Jugendliche für die Kunststoff-
Branche zu begeistern. Diese Auszeich-
nung unterstützt unser Anliegen und
zeigt deutlich: Kunststoff und Nachhal-
tigkeit sind untrennbar miteinander ver-
bunden“, freut sich der Manager des
Kunststoff-Clusters Elmar Paireder. Über
550 Kinder, Jugendliche und Erwachsene
waren im Projekt „K-CSI“ aktiv beteiligt,
das darauf abzielte, mehr Bewusstsein
für die Wiederverwertung von Kunst-
stoffabfall zu schaffen. Die Message war
Energy Globe Österreich verliehen
Müll hochwertige Produkte entstehen.
Mit Unterstützung der Fachhochschule
Wels, der Johannes Kepler Universität
Linz (JKU) und engagierter Lehrkräfte be-
reiteten SchülerInnen und StudentInnen
Preisverleihung Energy Globe Oberösterreich: Axel Kühner
(Greiner Holding AG), die Koordinatoren des Projekts K-CSI
Doris Würzlhuber (Kunststoff-Cluster) und
David Schönmayr (Cleantech-Cluster)
(Fotoquelle: Energy Globe)